Neuigkeiten |
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Hallensaison 2021 |
Magglingen, 21. Februar 2021
Nach dem Trainingslager in Portugal und einer dreiwöchigen spezifischen Vorbereitung auf die anstehenden Rennen stand ich im Februar an vier Hallenrennen an der Startlinie. Die kurze, aber intensive Hallensaison hat mit den Hallenschweizermeisterschaften vom 21. Februar 2021 in Magglingen ein Ende gefunden. Die ganze Hallensaison verlief dabei etwas unglücklich. Beim ersten Meeting zum Auftakt wurde ich beim Hallenmeeting in Magglingen über 1000 m nach einem Übertreten der Innenbahnlinie disqualifiziert. Eine Woche später, beim Meeting Metz Moselle Athlélor über 800 m, musste ich nach einem Sturz nach 100 m das Rennen vorzeitig beenden. Beim dritten Anlauf, wieder eine Woche später am IFAM Indoor in Gent (Belgien), gelang dann mir das erste Resultat. In einem suboptimalen Rennen blieb ich mit 1:51.06 Minuten doch etwas unter den Erwartungen. Zum Abschluss standen dann die Schweizermeisterschaften auf dem Programm. Nachdem ich in den letzten Wochen nicht wie gewünscht auf Touren gekommen bin, wollte ich an den Schweizermeisterschaften etwas riskieren, auf Tempo laufen und pirmär eine gute Zeit erzielen. Ich lief von Beginn alleine an der Spitze und peilte eine Zeit von unter 1:50 Minuten an. Nach guten ersten 600 m wurden die Beine immer schwerer, auf den letzten Metern ging mir dann die Kraft aus und ich wurde kurz vor dem Ziel überholt und verpasste den Titel denkbar knapp um 11 Hundertstelsekunden. Gegen Guillaume Laurent (Athlé.ch) konnte ich in den letzten Jahren einige spannende Duelle knapp für mich entscheiden, nun an der SM hatte er das bessere Ende und gewann seinen ersten SM-Titel bei den Aktiven. Ich beendete das Rennen an zweiter Stelle nach 1:50.55 min. Im Vergleich zum Meeting in Gent konnte ich mich steigern und die gelaufene Zeit geht zwar in Ordnung, doch der gewünschte Sprung unter 1:50 Minuten blieb aus. Meine erste Hallensaison ist zwar nicht nach Wunsch und wie geplant verlaufen, dennoch nehme ich viele positive Aspekte aus diesem kurzem Wettkampfblock im Hinblick auf den Sommer mit. Nun steht im März ein Ausdauerblock auf dem Programm, bevor im April die Vorbereitung auf die Sommerbahnsaison beginnt. Das Video von den Schweizermeisterschaften findet man unter folgenden Link, nach 3:08 Stunden. Fotos von Athletix.ch: |
SM Aktive
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Bericht von der Sempacher Woche, 17. September 2020
Zum dritten Mal an der SM gab es für Jonas Schöpfer Gold Der Sempacher Jonas Schöpfer gewinnt an den Schweizer Meisterschaften der Leichtathleten in Basel den Titel über 800 m - zum dritten Mal nach 2017 und dem letzten Jahr. 13 Hundertstel betrug nach den 1:52.75 Minuten und einem taktischen Rennen der Vorsprung von Jonas Schöpfer auf seinen ersten Verfolger Guillaume Laurent. 21 Hundertstel waren es auf Bronzemedaillengewinner Joaquim Jaeger. Eine enge Sache. Der 24-jährige Sempacher liess sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen:«Ich hatte das Rennen unter Kontrolle.» Taktisch geschickt hatte er sich nach 600 m an die Spitze gesetzt. Sodann kamen ihm die Widersacher nahe, aber nicht an ihm vorbei. «Es lief genau nach Plan und ich hatte immer das Gefühl, nochmals zusetzen zu können.» Jonas Schöpfer strahlte im Rennen und danach bei der Analyse Souveränität aus. «Mir kommt die Erfahrung zugute» , sagte er. An den beiden SM-Vollerfolge von 2017 und 2019 denkt er. Ebenso nennt er aber auch die internationalen Meisterschaften in den Nachwuchs-Kategorien. «Ich habe gelernt, wie man solche Rennen gewinnt» , sagt Schöpfer. Die Erfahrung macht sich bezahlt: «Ich bin zum Meisterschaftstyp geworden» , ergänzt er. Diese oftmals von der Taktik geprägten Rennen dünken ihn spannend. In ihnen weiss er sich zu bewähren. Und diese Stärke hat Schöpfer auch im Covid-19 Jahr nicht eingebüsst. Einfach gewesen ist die Saison nicht. Corona war das eine. Als aber nach dem Frühling die Wettkämpfe wieder möglich wurden, sah er sich durch eine Reizung der Achillessehne gebremst. Alternativtraining auf dem Spinning-Velo und im Wasser waren die Folge. Mit dem Laufen galt es vorsichtig (auf Rasen) wieder zu beginnen. Das erste Rennen bestritt er Ende August. Mit 1:47.63 Minuten glückten ihm auf seiner Paradedistanz aber sogleich eine neue persönliche Bestmarke und der Sprung an die Spitze der Schweizer Bestenliste. Drei Rennen nur hatte er in den Beinen vor dem Final: Dennoch vermittelten sie genug Selbstvertrauen. Schöpfer denkt, er habe viel profitiert durch das Herausfordernde. Für die Saisonplanung aufs 2021 wollen er und Heimtrainer die Erfahrungen nutzen. Und hilfreich ist auch die Erkenntnis, dass mit Louis Heyer der Nationalcoach unterstützend und beraten zur Seite gestanden ist. Artikel von Jörg Greb Fotos von Athletix.ch und Athletics Champions |
Meeting National de L'est Lyon |
Bericht vom Sportjournal der Luzerner Zeitung, 01. September 2020
Jonas Schöpfer kratzt in Lyon an der EM-Limite Der 24-jährige Läufer aus Sempach lässt nach einer langen Verletzungspause aufhorchen. Jonas Schöpfer ist am internationalen Meeting in Lyon ein hervorragender Saisoneinstieg gelungen. Der Sempacher verbesserte seine persönliche Bestzeit über 800 Meter von 1:48,07 auf 1:47,63 Minuten. Damit blieb er nur knapp über der bei 1:47,30 Minuten angesetzten Limite für die Europameisterschaften in Paris, die in der vergangenen Woche hätten stattfinden sollen und coronabedingt abgesagt worden sind. Die Zeit ist umso erstaunlicher, als dass der von Andy Vögtli trainierte Schöpfer erst vor zwei Wochen wieder spezifische 800-Meter-Trainings auf der Bahn absolvieren konnte. Zuvor hatten ihn Achillessehnenprobleme während zehn Wochen zu alternativen Trainingsformen gezwungen. «Ich war bereits Ende Mai sehr gut in Form, was mir viel Selbstvertrauen gab. Die Verletzung zwang mich, neue und eigene Wege zu gehen. Ich habe in den vergangenen Monaten dennoch sehr gut trainiert und meinen Körper besser kennen gelernt. In Lyon habe ich nun ein nahezu perfektes Rennen erwischt», sagte Jonas Schöpfer. Rangliste Video Rennen (ab 1:59.30 min) |
Trainingslager
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St. Moritz, 24.05.2020
Nach Absage der Cross Schweizermeisterschaften vom 07. März musste ich aufgrund der Coronakrise auch das Trainingslager in Dullstroom (Südafrika) abbrechnen. Anschliessend hielt ich mich bis anfangs Mai zu Hause fit. Nun absolviere ich in St. Moritz einen Höhenblock und bereite mich auf die Sommersaison vor. Die Trainingsbedingung im Engadin sind, auch dank dem frühlingshaften Wetter, ausgezeichnet. Wann und in welcher Form die Saison 2020 starten wird, ist zur Zeit noch unklar. Fotos von Mirko Blätter und Diego Menzi. |
Lozärner Cross
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Schafft Jonas Schöpfer das Triple am Lozärner Cross?
Der Sempacher Mittelstreckenspezialist steht beim Lozärner Cross über drei Kilometer im Fokus. Die Luzerner Allmend steht morgen Samstag ganz im Zeichen des Crosslaufes. Auf der ein Kilometer langen, kurvenreichen, die mehrheitlich auf Naturwiese angelegt ist, gilt es für die Teilnehmer der fünften Auflage des Lozärner Cross eine bis sechs Runden zu absolvieren. Mitten drin ist auch Jonas Schöpfer. Der 800-Meter-Spezialist ist in Luzern ungeschlagen – zweimal trat der Sempacher bisher über drei Kilometer an, zweimal war er siegreich. Auch morgen Samstag ist der Schweizer Kurzcrossmeister von 2017 der grosse Favorit. «Das Rennen in Luzern gefällt mir, ist gut organisiert und passt in meine Saisonplanung.» Anders als im Vorjahr, wo ihn mehrere gesundheitliche Rückschläge ausbremsten, kam der 23-Jährige heuer sorgenfrei durch den Winter. «Ich konnte in den letzten Monaten sehr gut und im Vergleich zu den Vorjahren auch intensiver trainieren. Momentan komme ich auf durchschnittlich zehn Stunden wöchentlich. Zudem habe ich mich in allen Bereichen professionalisiert», sagt Schöpfer, der seit Jahren von Andy Vögtli trainiert wird. Inputs vom Trainer des Jahres 2019 Der 23-Jährige holte sich zudem im Kraft-Sprint-Bereich seit dieser Saison Inputs vom Berner Adrian Rothenbühler, der bei den Sports Awards als Trainer des Jahres 2019 ausgezeichnet worden war. «Diese ganze Umstellung ist ein Prozess, der viel Zeit braucht. Ich bin aber überzeugt, dass ich mich auf gutem Weg befinde.» Als Absolvent der Spitzensport-Rekrutenschule hat er zudem die Möglichkeit, jährlich bis zu 130 Diensttage zu absolvieren. «Im Herbst trainierte ich für zehn Tage in Tenero, zweimal war ich während der Aufbauphase für zehn Tage in Magglingen und nach Weihnachten ging es für drei Wochen nach Portugal, wo ich unter anderem mit deutschen Spitzenläufern trainieren konnte.» Parallel zum Leben als Leistungssportler absolviert der Kaufmann mit Berufsmatura seit Herbst an der Fachhochschule in Chur ein Wirtschaftsstudium mit Vertiefung Sport Management. «Weil fast alle Veranstaltungen per Podcast zur Verfügung stehen und ich so nur wenig anwesend sein muss, gelingt es mir bestens, Sport und Studium zu vereinbaren.» Nach den letzten Prüfungen verbleiben nun zwei Wochen Zeit, um noch intensiver zu trainieren. «Der Crosslauf in Luzern dient als Belastungsprobe, die ich aus dem Training heraus absolvieren werde. Ich möchte einen guten Rhythmus laufen und die drei Kilometer in einem hohen Tempo absolvieren. Das Rennen dient für mich als Vorbereitung für die Schweizer Crossmeisterschaften vom 7. März in Farvagny. Dort möchte ich ganz vorne mitlaufen.» Nach der Wintersaison ins dreiwöchige Trainingslager Mit dem Start an den nationalen Titelkämpfen wird Schöpfer, der im Vorjahr seine 800-Meter-Bestzeit auf 1.48,07 Minuten steigerte, die Wintersaison abschliessen. «Bereits am 9. März reise ich nach Südafrika, wo ich in Dullstroom ein dreiwöchiges Höhentrainingslager absolvieren und mich auf die Sommersaison vorbereiten werde.» Der zweifache Schweizer 800-Meter-Meister hat sich wie in den vergangenen Jahren bewusst gegen eine Hallen- und für eine Crosssaison entschieden. «Der Crosslauf liegt mir. Die Rennen im Morast passen gut in den Aufbau und geben mir die nötige Härte für den Sommer. Zudem sind die Läufe im Gelände schonender als Hallenrennen.» Bericht aus der Luzerner Zeitung vom Freitag, 07. Februar 2020 Hier geht's zur Rangliste und Impressionen. |
Zürcher Silvesterlauf und Trainingslager Monte Gordo |
Nach einem guten 7. Rang am Silvesterlauf in Zürich im Dezember verbrachte ich im Januar drei Wochen in Monte Gordo (Portugal). In der Algarve konnte ich bei angenehmen äusserlichen Bedingungen optimal trainieren. Dabei standen viele Dauerläufe, Intervalltrainings in den Pinienwälder, Bahntrainings und Krafteinheiten auf dem Plan. Während des Trainingslager schloss ich mich der TV Länggasse Bern und einer Deutschen Laufgruppe an, um qualitativ gut trainieren zu können. Neben dem Training blieb noch genügend Zeit, um die Sonne, das Meer und gutes Essen in Portugal zu geniessen.
In den nächsten Wochen stehen nun mit dem Lozärner Cross und den Schweizer Cross Meisterschaften zwei Cross Rennen an. Quelle Fotos vom Zürcher Silvesterlauf: Alphafoto und Monte Gordo: Diego Menzi |
SM Basel
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Basel, 23. und 24. August 2019
Bericht von Jörg Greb, Sempacher Woche Der Sempacher Jonas Schöpfer hat seinen zweiten Schweizer- Meister-Titel gewonnen. Im Volksmund heisst es: «Das erste Mal ist immer das schönste.» Auch bei sportlichen Erfolgen ist das in der Regel so. Nicht aber bei Jonas Schöpfer. Das Aushängeschild des STV Sempach sagte nach seinem zweiten Leichtathletik-Meistertitel über 800 Meter: «Das erste Mal ist immer speziell, aber dieser zweite Goldmedaillengewinn bereitet mir noch grössere Freude.» Nach einer schwächeren Saison 2018 (7. Rang an den Schweizer Meisterschaften) und einem schwierigen Winter und Frühling mit einer Lebensmittel-, einer Blutvergiftung und gesundheitlichen Rückschlägen hat er sich zurückgekämpft. Im Juli sorgte er für das erste Ausrufezeichen: Schöpfer fand sich wieder in der Leaderposition in der Jahresbestenliste. Diese vermochte er zu verteidigen, mit der Favoritenrolle ist er im Meisterschaftsrennen klargekommen. Taktisch klug Das Rennen erlebte Jonas Schöpfer so, wie er es sich vorgestellt hatte. Bis zur 600-Meter-Marke positionierte er sich an zweiter Stelle. «So hatte ich das Geschehen im Griff, verschoss das Pulver nicht vorzeitig und konnte jederzeit reagieren», sagt er. Anfangs Zielkurve schob er das Kontrollierte in den Hintergrund. «Jetzt muss ich gehen», sagte er sich. Sämtliche Energie legte er nun in den Endspurt. Bestärkt durch «gute Beine» setzte er in der Zielkurve zu einem eindrücklichen Steigerungslauf an. Dem Antritt Schöpfers war niemand gewachsen, auch Julien Wanders nicht, der neue Schweizer Weltklasse-Langstreckenathlet. Schöpfer siegte in der viertbesten Zeit seiner bisherigen Saison mit 1:49,56 Minuten. Der Vorjahressieger auf dieser Distanz, Pascal Furtwängler, lief mit 1:50,19 auf Platz 2. Julien Wanders erreicht mit 1:51,57 den guten sechsten Rang. «Es war sicher spannend, Julien im Feld zu wissen», sagte Schöpfer, «aber die Konzentration hatte ich auf mich und mein Rennen gerichtet». Der Erfolg hat für den 23-Jährigen viel Gewicht. Voller Freude sagte er: «Diese Goldmedaille macht die Saison komplett.» Mit der Spitzensport-RS bis Mitte März hatte sie einzigartig begonnen. Vom dort Erarbeiteten hat er bereits profitiert. Noch allerdings ist die Periode auf der Bahn nicht ganz zu Ende. Am Sonntag bestreitet er mit der LG Nordstar die Schweizer Staffelmeisterschaften. Ob eine weitere Medaille hinzukommt? Bilder von Ulf Schiller, Athletix.ch
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Team EM
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Bydgoszcz, 9. bis 11. August 2019
Die Schweiz hat die Team-EM in der Super League in Bydgoszcz (POL) im 12. und letzten Rang beendet. Obwohl dies den Abstieg in die First League bedeutet, erlangte die junge Schweizer Equipe bei der erstmaligen Teilnahme unter Europas besten zwölf Nationen viele positive Erkenntnisse. Nach drei Wettkampftagen mit insgesamt 40 Disziplinen-Entscheidungen konnten die Schweizer Athletinnen und Athleten das EM-Stadion erhobenen Hauptes verlassen. Zwei Jahre nach dem Aufstieg in Vaasa (FIN) verkauften sie ihre Haut in Bydgoszcz so teuer wie möglich und zeigten mit verschiedenen individuellen Topleistungen, dass sie sich in der Super League nicht zu verstecken brauchen. Im Gegensatz zu 2017 fehlten im Schweizer Team diesmal mehrere Leistungsträger verletzungs- oder krankheitsbedingt. Weil die oberste Liga auf acht Teams reduziert wird, steigen gleich fünf Teams ab, was die Ausgangslage besonders schwierig machte. Insofern ist der Abstieg weder eine Überraschung noch eine Enttäuschung. Vielmehr nehmen die Teamverantwortlichen von Swiss Athletics die erfreuliche Erkenntnis mit, dass einerseits die Routiniers, aber auch diverse junge Athletinnen und Athleten im richtigen Moment ihre Leistung abzurufen vermochten und vorzügliche Auftritte zeigten. Sie dürfen sich realistische Hoffnungen machen, auch 2021 wieder dabei zu sein, wenn die Schweiz an der nächsten Team-EM in der zwölf Nationen umfassenden First League antritt. Meinerseits konnte ich vier Punkte über 800 m für Swiss Athletics erlaufen. In einem eher taktischen Lauf, mit nicht allzu schnellem Anfangstempo, konnte ich nicht ganz mit der Spitze mithalten. Der 9. Rang und die Zeit von 1:49.04 min entsprach aber meinen Erwartungen und ist zufriedenstellend. Vor allem nehme ich viele lehrreiche Erfahrungen von meinem ersten Grossanlass bei den Aktiven nach Hause. Hier geht's zum Video vom Rennen. Bilder: Ulf Schiller, Athletix.ch, (Bydgoszcz, 11. August 2019) |
Citius Meeting
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6. August 2019, Luzerner Zeitung, von Stefanie Barmet Jonas Schöpfer ist zurück auf der Erfolgsspur. Nach einem von Trainingsausfällen geprägten Winter kam der 23-Jährige am Anfang der Saison nicht auf Touren. Der Wechsel auf die 1500-Meter-Distanz gelang nicht wunschgemäss. Mit seiner bisherigen Saisonbestzeit von 3:49,02 Minuten blieb er fast drei Sekunden über seiner Bestzeit aus dem Vorjahr und noch deutlicher über dem geforderten Richtwert für eine Universiade-Teilnahme. Ende Juni trat er in Mannheim erstmals in der laufenden Saison in einem internationalen Rennen über die zwei Bahnrunden (800 m) an. Mit 1:49,23 Minuten knackte er dabei auf Anhieb die 1:50-Minuten-Marke. Im Vorprogramm des Diamond-League-Meetings Athletissima konnte sich der angehende Sportmanagement-Student auf 1:49,01 Minuten steigern und die Spitze der Schweizer Saisonbestenliste erobern. Aufgrund seiner momentanen nationalen Vormachtstellung wurde er für die am Wochenende stattfindenden Team-Europameisterschaften in Bydgoszcz (Polen) nominiert. Dort tritt das Schweizer Team erstmals in der höchsten Liga Europas an. Bestzeit nach Höhentrainingslager Dass Schöpfer für seinen ersten Start in der Nationalmannschaft der Aktiven gerüstet ist, bewies er am vergangenen Samstag in Bern. In einem 13-köpfigen Weltklassefeld, welches vom mehrfachen EM-Medaillengewinner Marcin Lewandowski (Polen) angeführt wurde, lief er mit persönlicher Bestzeit von 1:48,07 Minuten auf den neunten Rang. Seinen bisherigen Bestwert, den er 2017 aufgestellt hatte, verbesserte er um fast eine halbe Sekunde, der EM-Limite von 1:47,60 Sekunden näherte er sich damit in grossen Schritten an. Seinem Dauerrivalen, dem amtierenden 800-Meter-Schweizer-Meister Pascal Furtwängler (TV Länggasse Bern), nahm er derweil beinahe eine Sekunde ab. «Ich wusste, dass ich in Lausanne noch nicht das Maximum herausgeholt hatte. Die guten Trainings der letzten Wochen gaben mir viel Sicherheit.» Erst am Vorabend war er aus dem dreiwöchigen Trainingslager in St. Moritz abgereist. In der Höhe bereitete er sich gemeinsam mit Pascal Furtwängler, Michael Curti und Thomas Gmür auf die zweite Saisonhälfte vor. «Wir haben gut trainiert und uns gegenseitig gepusht. Das zahlt sich nun aus.» In Bern konnte Jonas Schöpfer 500 Meter lang mit den Besten mithalten. «Auf den letzten 200 Metern verlor ich nicht allzu viel Boden, was mich sehr positiv stimmt. Im Vergleich zu anderen Rennen in solch starken Feldern habe ich grosse taktische Fortschritte erzielt und bin mutiger geworden.» An der Team-EM in Polen erhält der Sempacher die nächste Möglichkeit, sich in einem Topfeld zu behaupten. «Das Rennen in Bern war ideal, es gibt nicht mehr viel, was ich besser machen kann. Dennoch erhoffe ich mir, dass schon bald eine sieben vor dem Komma steht.» Zwei Wochen nach den Team-Europameisterschaften werden in Basel die nationalen Titelkämpfe ausgetragen. Dort möchte Jonas Schöpfer den 2017 gewonnenen SM-Titel zurückerobern. Bild: Hanspeter Roos (Bern, 3. August 2019) |
Athletissima
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9. Juli 2019, Luzerner Zeitung, von Jörg Greb
Der Sempacher 800-m-Läufer Jonas Schöpfer hat sich an der nationalen Spitze zurückgemeldet. Vom Winter hatte sich Jonas Schöpfer viel versprochen. Ende Oktober war in die Spitzensport-RS eingerückt. Unter professionellen Bedingungen konnte er in der Gruppe mit Tom Elmer und Marc Bill trainieren. Die fünf Monate verliefen aber nicht ganz nach Plan. «Ich hatte einen beschwerlichen Winter mit vielen Unterbrüchen», sagt Schöpfer rückblickend. Es begann mit einer Lebensmittelvergiftung im Trainingslager in Südafrika. Im März schränkte ihn ein starker Husten ein. Und unmittelbar nach der RS bremste ihn im April eine Blutvergiftung – aufgrund eines Bienenstichs. Nicht überraschend spiegelten sich diese Rückschläge in den Resultaten. «Ich kam nicht in die Gänge», sagt Schöpfer. Der Speed fehlte, das Stehvermögen. Sodann versuchte er die Mankos über Wettkämpfe über 1500 m zu beheben. Der Erfolg stellte sich langsam ein. 3:49,02 Minuten, gelaufen im belgischen Oordegem, sorgten weder für Sicherheit noch für Freude. Aber die Zuversicht verlor Schöpfer nicht. Vielmehr glaubte er daran, dass «mich Wochen ohne Rückschläge und konstantem Training wieder auf die Spur zurückbringen werden». Zwei Monate dauert die Periode nun an. Und die Anspannung wechselte in Zuversicht. «Langsam begann der Speed zurückzukehren», sagt er. Mit seinen 1:49,23 Minuten in Mannheim vorletzte Woche glückte ihm eine überraschende Rückkehr über die beiden Bahnrunden. In Lausanne steigerte er sich auf 1:49,01. Er hat sich wieder an der Spitze der Schweizer Saison Bestenliste positioniert. Um die drittbeste Zeit seiner bisherigen Karriere hatte er somit realisiert. Von seiner Bestzeit von 1:48,51 befindet er sich nicht mehr fern. Und gut zu wissen: Die Saison begann er am 1. Juni mit 1:54,58 Minuten. «Weiter so aufwärts soll es gehen», sagt Schöpfer. Drei Trainingswochen im Engadin folgen nun. Sodann will er zeigen, wozu er fähig ist: an den Schweizer Meisterschaften Ende August in Basel, sowie vorher beim Citius Meeting am 3. August in Bern. Zudem stehen die Chancen gut, dass Schöpfer von Swiss Athletics als aktuell schnellster 800-m-Läufer für die Team-EM am zweiten August-Wochenende in Bydgoszcz (POL) selektioniert wird. Und wahrscheinlich scheint, dass die harte Arbeit im Winter doch noch Früchte trägt. Bild: Jean-Christophe Bott/Keystone (Lausanne, 5. Juli 2019) |
Junioren Gala Mannheim |
Mannheim, 29. Juni 2019
Nachdem ich am 15. Juni am Athletica Genève über 1500 m mit einer Zeit von 3:53.86 min unter den Erwartungen blieb, standen Ende Juni wieder zwei Rennen über 800 m auf dem Programm. Die erste Chance, am 22. Juni am Soundtrack in Tübingen (DE) fiel dann wortwörtlich ins Wasser. Nach einem heftigem Gewitter war die komplette Anlage so stark unter Wasser, sodass das Meeting abgesagt werden musste und ich ohne Einsatz wieder zurück reiste. Deutlich bessere Bedingungen herrschten dann an der Junioren Gala in Mannheim am 29. Juni, wo der Veranstalter ein Einlagerennen für alle Kategorien über 800 m organisierte. In einem gutem Feld, mit einer nicht allzu schnellen ersten Runde, konnte ich mich Stück für Stück nach vorne schaffen. Mein Ziel, unter die 1:50 min Marke zu laufen, schaffte ich schlussendlich in 1:49.23 min deutlich. Mit diesem Resultat bin ich sehr zufrieden und sie stellt zugleich eine Schweizerische Saisonbestleistung dar. Das Rennen bestätigt nach einem schwierigen Saisonstart meine aufsteigende Formkurve. Das nächste Rennen ist bereits am kommenden Freitag, 05. Juli im Vorprogramm des Athletissima Lausanne über 800 m. |
Saisonauftakt
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Sempach, 02. Juni 2019
Der Mai stand ganz im Zeichen des Auftakts für die Bahnsaison 2019. Schon fast traditionell nahm ich auch dieses Jahr am 11. Mai am 47. Willisauer Eröffnungsmeeting über 1000m teil. Die zweieinhalb Bahnrunden auf dem Schlossfeld lief ich bei äusseren schwierigen Bedingungen mit Regen und Wind von der Spitze weg in mässigen 2:28.72 min. Bereits vor dem Saisonstart entschied ich mich aufgrund der aktuellen Form und der Entwicklung, anfangs Saison den Fokus auf die 1500m Strecke zu legen. So lief ich am 18. Mai an der Langen Laufnacht in Karslruhe in Deutschland die längere Mittelstreckendistanz. In einem guten Feld gelang mir jedoch noch nicht ein wunschgemässes Resultat von 3:51.78 min. Steigern konnte ich mich dann eine Woche später im belgischen Oordegem, wo ich die selbe Distanz in 3:49.02 min bewältigen konnte und sich eine Aufwärtstendenz zeigte. Im Vergleich zum Meeting in Karlsruhe konnte ich mich immerhin der Bestzeit von 3:46.20 min aus dem Vorjahr etwas annähern. Zu guter Letzt beendete ich den ersten Wettkampfblock in Hochdorf anlässlich den Schweizer Vereinsmeisterschaften (SVM), wo wir mit der LG Nordstar Luzern in der Nationalliga C vertreten sind. An der SVM gewinnt die Mannschaft, welche nach 16 Disziplinen die meisten Rangpunkte gesammelt hat. Jeder Athlet darf dabei maximal in zwei Disziplinen eingesetzt werden, wobei ich die 800 m bestritt. Da es in diesem Rennen nur um den Rang ging und die Zeit eine untergeordnete Rolle spielte, gestaltete sich das Rennen taktisch und dementsprechend nicht auf die Zeit orientiert. Mit einer Zeit von 1:54.58 min gewann ich dieses Rennen und holte somit für unsere Mannschaft die volle Punktzahl über die 800 m. Schlussendlich reichte es ebenfalls mit der LG Nordstar Luzern in der Schlusswertung zum Sieg und damit für den direkten Wiederaufstieg in die Nationalliga B. Nun liegt der Fokus in den nächsten zwei Wochen wieder auf dem Training, bevor es Mitte Juni am AthletiCA Genève über 1500m erneut um eine schnelle Zeit geht. |
Spitzensport-RS |
Leistungssprung dank Spitzensport-RS
Seit Ende Oktober 2018 befindet sich Mittelstreckenläufer Jonas Schöpfer in der Spitzensportrekrutenschule. Für den 22-Jährigen aus Sempach «eine einzigartige Chance». von Jörg Greb, regionalsport@luzernerzeitung.ch Die Augen von Jonas Schöpfer leuchten. Seit rund zehn Tagen hat er dem Schweizer Winter den Rücken zugekehrt und ist erstmals in den südafrikanischen Sommer eingetaucht. Qualitativ hochwertiges Training bei idealen Witterungsbedingungen ist angesagt. Hierfür ist der talentierte Mittelstreckenläufer vom STV Sempach im Rahmen der aktuellen Spitzensport-RS nach Potchefstroom geflogen. Das Trainingslager bestreitet er mit den beiden Trainingskollegen aus dem Militär, dem Glarner Tom Elmer und dem Berner Marc Bill. Die Hitze und die Höhenlage erforderten in den ersten Tagen einige Anspassungen. «Nach der Akklimatisation können wir nun die Qualität kontinuierlich steigern, freut sich Schöpfer. Die perfekte Infrastruktur unterstützt dieses Vorhaben. Und an einem hat der Schweizer Elitemeister 2017 und U23-Titelhalter über 800 Meter der letzten drei Jahre besonders Gefallen gefunden: an den langen Trainingseinheiten in der Wildnis, den Dirt Roads, den Naturstrassen mit sandigem Untergrund. Gefördert vom Nationaltrainer Die Spitzensport-RS bezeichnet Jonas Schöpfer als «einzigartige Chance». Entscheidend dafür war die Annahme des Läuferprojekts. Schöpfer, Elmer und Bill, läuferisch alle drei auf fast identischem Level, taten sich zusammen. Betreut werden sie während den 18 Wochen in der Rekrutenschule von Louis Heyer, dem Cheftrainer Lauf und Nationaltrainer Mittelstrecken bei Swiss Athletics. Abgesprochen und koordiniert sind die Lektionen mit Andy Vögtli und Jacques Habers, den persönlichen Betreuern von Schöpfer und Bill. «Ein derartiges Läuferprojekt hat es noch nie gegeben», sagt Heyer. Die letzten Mittel- und Langstreckenspezialisten erfüllten die Qualifikationskriterien letztmals 2004. International auf höchstem Niveau befinden sich weder Elmer, Schöpfer noch Bill. Und Entwicklungen in diese Richtung erwartet Heyer nicht. Hohe Ziele werden dennoch angesteuert – «langfristig», wie Heyer sagt. Von Zeiten unter 3:40 Minuten über 1500 Meter spricht Heyer beispielsweise, oder unter 1:47,50 Minuten über 800 Meter. Der Horizont ist auf das Jahr 2021 ausgelegt. «Die Entwicklung eines jungen Läufers dauert länger», sagt Heyer. Die Spitzensport- RS der Armee ist nur ein Teil dieser Sportförderung. «Wir werden anschliessend mit jährlich 130 WK-Tagen noch vermehrt profitieren», weiss Heyer. Zurück zur Spitzensport-RS. Die erste Phase war anspruchsvoll und für die unmittelbare Leistungsentwicklung nicht gerade ideal. Während der ersten drei Wochen stand vormittags jeweils die militärische Grundausbildung (ohne Waffe) auf dem Programm. Für die Trainingseinheiten waren Nachmittage reserviert. Wenig Schlaf und viel Stunden auf den Beinen machten diese RS anspruchsvoll: «Wenn wir von Wangen an der Aare nachmittags ins Training nach Magglingen verschoben wurden, schliefen alle im Auto», resümiert Jonas Schöpfer. «Aber», betont der Sempacher, «der Zusammenhalt unter den 36 Teilnehmern der Spitzensport-RS funktionierte auf Anhieb.» Südafrika für den Feinschliff Es folgte die zweiwöchige Ausbildung zum Militärsportleiter in Magglingen, auch sie war fordernd und äusserst streng. Erst die beiden Wochen vor den Weihnachtsferientagen ermöglichten ein intensives Training mit zwei Einheiten pro Tag und den dazu nötigen erholungsfördernden Massnahmen. Und jetzt Potchefstroom, Südafrika: dreieinhalb Wochen fokussiertes Arbeiten im qualitativen, hohen Bereich. Dabei ist förderlich, dass sich die Talente sportlich wie menschlich ergänzen. «Weil wir uns auf einem ähnlichen Niveau bewegen, können wir uns gegenseitig perfekt pushen», sieht Schöpfer die Vorteile. Für zusätzliche Inputs sorgen zudem die unterschiedlichen Charaktere. Schöpfers Analyse: «Tom ist der Ehrgeizigste, immer fleissig und sehr fokussiert. Marc, der ist der Lockere, der es versteht, uns im richtigen Zeitpunkt zu bremsen. Ich bin der Zuverlässige, immer pünktlich, und der, welcher die Ordnung und die Struktur schätzt.» |
U23 SM
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8. und 9. September 2018, Aarau
Bericht von Jörg Greb, für die Sempacherwoche Der Sempacher 800-m-Spezialist Jonas Schöpfer hat seinen dritten Schweizer Meistertitel in der Kategorie U23 gewonnen. Ein Ende und einen Anfang stellt dieser Erfolg dar. Dieses Gefühl hat Freude bereitet. Diese letzten 300 m. Der Steigerungslauf mit der Zielkurve und der –geraden im Sprinthöchstempo. Die Art, wie er resolut die Initiative ergriff und sein Vorhaben durchzog. Die 25 Sekunden, die er für die letzten 200 m benötigte. Und natürlich das, war daraus folgte: das Ergebnis, der souverän heimgelaufene Schweizer Meistertitel über die 800 m. Jonas Schöpfer hat nach dem Meisterschaftsrennen der Kategorie U23 allen Grund zur Zufriedenheit. „Ja, diese Goldmedaille stellt eine grosse Genugtuung dar“, bestätigt der talentierte Mittelstreckenläufer. Die dritte in Folge in dieser höchsten Nachwuchskategorie stellt sie dar. Keine Rolle spielten dabei die 1:57,31 Minuten. 8,8 Sekunden befindet sie sich über seinem Hausrekord, 8,43 über seiner Jahresbestmarke. „Die Zeit ist sekundär, das war ein typisches Meisterschaftrennen, taktisch und zu Beginn sehr langsam“, sagt Schöpfer dazu. Und er fügt an: „Vielmehr bin ich froh, wie ich dieses Rennen gestalten und prägen konnte.“. Probleme hinter sich gelassen Seine dritte U23-Goldmedaille über die beiden Bahnrunden hat Jonas Schöpfer damit gewonnen. Von einer logischen Folge kann dennoch nicht die Rede sein. Die Saison war für den 22-Jährigen nicht wunschgemäss verlaufen. Eine Fussverletzung im Frühling warf ihn zurück. Er benötigte Zeit, bis er wieder in Form kam. Die Erfolge blieben deshalb mager. Einen Vorteil dieses Rückschlages aber macht er jetzt aus. „Ich war hungriger als letztes Jahr, wollte diese erste und letztmögliche Goldmedaille des Jahres unbedingt“, sagt er. Letztes Jahr war er zuvor bereits Schweizer Meister bei der Elite geworden. Vor diesem Hintergrund war es eindrücklich, mit welcher Selbstverständlichkeit er sich präsentierte, wie er die Favoritenrolle interpretierte. „Im Training und in den letzten Wochen konnte ich die Sicherheit zurückholen“, sagt er dazu. Perspektiven Mit diesem Meistertitel schliesst Jonas Schöpfer seine Erfolgsserie bei den U23 ab. Bei der Elite hat er sich fortan zu bewähren. Und dazu sind die Wege vorgespurt. Der Athlet des STV Sempach, betreut und geschult von Trainer Koryphäe Andy Vögtli – dem einstigen Förderer von Weltmeister André Bucher – steht nun ein neuer Lebensabschnitt an. Nach Berufsmatura hat er seine Arbeitsstelle als Kaufmann auf Ende September gekündigt. Ende Oktober rückt Schöpfer in die RS ein: die Sportler-RS. Als „grosse Chance“ bezeichnet er die Möglichkeit. Nach einer dreiwöchigen Periode mit militärischer Grundausbildung, kann er sich anschliessend schier professionell dem Sport widmen. Zusammen mit dem Gold- und dem Silbermedaillengewinnner der U23-Titelkämpfe über 1500 m, dem Glarner Tom Elmer und dem Berner Marc Bill, bildet er ein starkes Mittelstreckentrio. Dieses wird während der RS von Nationalcoach Louis Heyer betreut. „Ich erhoffe mir vieles von dieser RS“, sagt Schöpfer. Und auch danach, ab dem nächsten Frühling, bietet ihm der Status beim Militär gute Voraussetzungen, um weiterzukommen. „Ich werde dem Sport einen hohen Stellenwert einräumen können und hohe Ziele ansteuern“, sagt er dazu. Längerfristig an internationale Titelkämpfe denkt er, vorerst an Europameisterschaften, später wohl auch an Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele. Daneben, so plant er, wird er studieren. Foto von Martin Schmocker, Athletix zur Bildergalerie |
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Oberseemeeting
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25. August 2018, Jona
Bericht vom Sportjournal der Luzerner Zeitung zum Oberseemeting 2018 Am Meeting in Rapperswil-Jona läuft Jonas Schöpfer über 800 Meter überlegen zum Sieg. In zwei Wochen wird der 22-Jährige eine schwierige Saison mit den U23-Schweizer-Meisterschaften abschliessen. Kalt und nass war es am vergangenen Samstag in Rapperswil-Jona – keine idealen Bedingungen, um Bestzeiten, -höhen und -weiten zu jagen. Jonas Schöpfer liess sich von den äusseren Umständen aber nicht beeindrucken und zeigte über 800 Meter einmal mehr, dass er in dieser Disziplin zu den stärksten Läufern des Landes gehört. 500 Meter lang sorgte ein Tempomacher für die Pace. Als danach das Rennen langsamer wurde, setzte sich der Sempacher an die Spitze und verteidigte diese Position bis ins Ziel. Mit 1:50,23 Minuten setzte er sich klar vor den weiteren Innerschweizern Domink Ummel (LC Luzern, 1:52,28) und Angus Fölmli (TSV 2001 Rotkreuz, 1:52,58) durch.«Leider sagten viele starke Läufer im Vorfeld ab. Trotz den nicht idealen Bedingungen habe ich mich recht gut gefühlt, konnte das Tempo gut durchziehen und so ein solides Resultat erzielen.» Eine Woche zuvor war der 22-Jährige in Regensdorf erstmals in dieser Saison über 1500 Meter angetreten. Dabei konnte er seine drei Jahre alte Bestzeit um über sieben Sekunden auf 3:46,20 Minuten steigern und zeigte auf, dass diese Strecke in der Zukunft durchaus eine Option sein könnte. An den Staffel Schweizer-Meisterschaften vom kommenden Wochenende strebt der Kaufmann mit der LG Nordstar Luzern einen Podestplatz in der Olympischen Staffel an. Eine Woche später möchte er anlässlich der U23-Schweizer Meisterschaften in Aarau seinen Titel über 800 Meter verteidigen. «Es gilt, eine nicht ideal verlaufene Saison versöhnlich abzuschliessen. Seit 2012 konnte ich mich über 800 Meter kontinuierlich steigern. Doch 2018 gab es erstmals Hindernisse und ich musste nach der grossen Enttäuschung zuerst wieder Freude am Sport finden.» Sein grosser Traum, die Teilnahme an den Europameisterschaften der Aktiven in Berlin, wofür er seine Bestleistung um neun Zehntelsekunden hätte steigern müssen, blieb einTraum. «Bis im Mai sah es sehr gut aus. Die Trainingsleistungen waren besser als in den Vorjahren. Doch dann machte mir ein Stressödem im Fuss zu schaffen und ich konnte fast drei Wochen lang nicht laufen.»Erst im Juni konnte er in die Saison einsteigen. Anlässlich des Meetings Spitzenleichtathletik Luzern gelang ihm mit 1:48,88 zwar eine tolle Zeit,dennoch blieb er deutlich über der EM-Limite. An den Schweizer Meisterschaften der Aktiven in Zofingen passte dann gar nichts zusammen und der Titelverteidiger musste mit Rang sieben vorlieb nehmen. Direkt nach der SM reiste er für drei Wochen nach St. Moritz. «Nach ein paar trainingsfreien Tagen, an denen ich das Engadin in vollen Zügen genossen habe,gewann ich die Lockerheit zurück.» Die Rennen der zweiten Saisonhälfte nahm er ohne grosse Erwartungen in Angriff. «Dementsprechend überraschend war die gute 1500-Meter-Zeit.»Nach den U23- Meisterschaften wird er vermutlich für einen Monat nach Südamerika verreisen.«Das ist ein guter Zeitpunkt, bevor ich Ende Oktober gemeinsam mit zwei weiteren Mittelstreckenläufern in die Spitzensport-Rekrutenschule einrücke. Dadurch eröffnen sich mir ganz neue Optionen und ich werde neue Reize setzen können.» Foto von Hanspeter Roos, Oberseemeeting 2018 |
Abendmeetings Thun und Regensdorf |
18. August 2018, Regensdorf
Direkt nach dem dreiwöchigem Höhentrainingslager in St. Moritz startete ich am Abendmeeting am 8. August in Thun über 800 Meter. Da ich bisher noch nie direkt nach dem Höhentrainingslager einen Wettkampf bestritten habe, war ich gespannt auf diese neue Erfahrung. Die Bedingungen waren dann aber alles andere als optimal, denn kurz vor dem Start fegte ein Gewitter übers Berner Oberland. Ich versuchte, aus diesen Bedingungen das beste zu machen und trotzdem zügig anzulaufen. Nach einer soliden ersten Runde konnte ich auf der zweite Runde alleine im Wind & Regen das Tempo nicht mehr hoch halten. Nach 1:51.48 min lief ich ins Ziel. Gerne wäre ich natürlich unter 1:50 min gelaufen, doch unter diesen Umständen lag eine Top-Zeit nicht drin. Beste Bedingungen hatte ich dann 10 Tage später am Meeting in Regensdorf, wo ich diese Saison zum ersten Mal über 1500 m antrat: das Wetter war perfekt, ein gutes Feld und ein Pacemaker bis 1100 m. Von Beginn an lief ich defensiv und regelmässig stets an fünfter Stelle. 500 m vor Schluss spürte ich, dass ich eine gute Zeit in den Beinen habe und schlich langsam nach vorne, sodass ich bei 1300 m hinter dem Führenden Luca Noti war. Auf den letzten 100 m konnte ich ihn noch überholen und das Rennen in 3:46.20 min gewinnen. Meine Bestzeit aus dem Jahre 2015 (3:53.56) konnte ich deutlich unterbieten. Dieser Abstecher auf die Überdistanz hat sich gelohnt. Weiter geht es am Samstag, 25. August in Rapperswil-Jona wieder über 800 m. |
SM Zofingen |
13. & 14. Juli 2018, Zofingen
Nach dem Meeting in Luzern ging es vier Tage danach bereits weiter mit den Schweizermeisterschaften in Zofingen. Wie im Vorjahr war über 800 m höchste Spannung angesagt. In diesem Jahr sind schon acht Läufer unter 1:50 min geblieben - eine solche Leistungsdichte über 800 m gab es zuletzt vor 15 Jahren. So gab es bereits am Freitagabend interessante Vorläufe, wobei sich die beiden Erstplatzierten pro Serie direkt für den Final qualifizierten. Den ersten Vorlauf konnte ich mit einer Zeit von 1:52.10 min gewinnen und mir so den Startplatz für den Final sichern. Dieser Vorlaufsieg war leider schon der positivste Aspekt von diesem Wochenende, denn im Final konnte ich überhaupt nicht das umsetzen, was ich mir vorgenommen habe. Von Beginn lief ich einen trägen Schritt mit müden Beinen und hatte weder Biss noch Spannung. Kurz gesagt: die Luft war nach den intensiven Wochen draussen. Es resultierte der 7. Schlussrang - als Titelverteidiger eine Enttäuschung. Seit anfangs Woche befinde ich mich nun im Höhentrainingslager in St. Moritz. Nach ein paar lockeren Tagen bereite ich mich nun im Engadin auf die zweite Saisonhälfte ab mitte August vor. Rangliste Fotos von Athletix.ch und Hugo Rey (Athletics Champions) |
Spitzen
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09. Juli 2018, Luzern
Am Spitzenleichtathletik Luzern konnte ich zusammen mit Michael Curti (LC Therwil) im internationalen Hauptprogramm über 800 m antreten. Die Konkurrenten aus dem Ausland wiesen allesamt eine deutlich bessere Bestzeit auf. Deswegen lief ich von Beginn an im ruhigeren hinteren Teil des Feldes. Das Tempo an der Spitze war nicht so hoch wie geplant, sodass nach 400 m das Feld noch dicht war. Auf der Gegengerade wurde das Tempo dann kontinuierlich gesteigert und die Lücke zum Feld ging ab 600 m auf. So gut wie möglich versuchte ich, die letzten 200 m zu bewältigen und lief anschliessend nach 1:48.88 min (Saisonbestzeit) als siebter ins Ziel. Zeitlich gesehen ist es eine Steigerung im Vergleich zu den Rennen im Juni, worüber ich froh bin, andererseits wäre eine persönliche Bestzeit durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Rangliste Spitzenleichtathletik Luzern Bereits am Freitag stehen die Schweizermeisterschaften in Zofingen mit den Vorläufen auf dem Programm. Hier geht es zur Vorschau von Swiss Athletics. Mehr Infos zur SM: www.sm2018.ch/infos-auf-deutsch/wettkampf/ |
GP Stad Lokeren |
25. Juni 2018, Lokeren
Nach dem Meeting in Bern entschied ich mich für einen ersten Auslandstart in dieser Saison und reiste nach Belgien für den Grote Prijs in Lokeren. In der ersten 800m-Serie waren einige Läufer dabei, welche diese Saison schon deutlich schneller als ich gelaufen sind, was eine gute Rennkonstellation ergeben hätte können. Soweit kam es leider nicht. An der Spitze war das Tempo nicht konstant hoch, viele suchten den Windschatten im Feld und die Durchgangszeit bei 400 m deutete an, dass das Rennen auf den letzten 200 Metern entschieden wird. Auf den letzten Metern sprintete ich dann mit einer Zeit von 1:50.08 min auf den dritten Rang vor. Der Rang ist im Vergleich mit der Konkurrenz durchaus positiv, die angestrebte Saisonbestzeit verpasste ich aber deutlich. Nichtsdestotrotz nahm ich einige positive Aspekte nach Hause und merkte, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Die Form stimmt mich zur Zeit zuversichtlich, das ideale Rennen für eine persönliche Bestzeit gilt es noch zu finden. Die nächste gute Möglichkeit dafür bietet sich am Spitzenleichtathletik in Luzern in knapp zwei Wochen. Rangliste |
Citius-Meeting
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16. Juni 2018, Bern
Citius Bern ist ein Leichtathletik-Meeting, welches von einem jungen Organisationskomitee auf die Beine gestellt wurde und dieses Jahr das erste Mal im Berner Wankdorf stattfand. Dank einer guten Mischung von internationalen und den besten Schweizer Läufer entstand ein spannendes 800m-Rennen im Vorprogramm des Meetings. Für mich war Citius eine erste Standortbestimmung, nachdem ich eine Woche zuvor in Thun in die Saison gestiegen bin. Deswegen stieg ich etwas defensiv in dieses Rennen und versuchte, im hinteren Teil des Feldes regelmässig und kontrolliert zu laufen. Die Durchgangszeit nach 400m lag dann bei allen Läufern deutlich über dem Plan, da der Pacemaker nicht konsequent verfolgt wurde, was zusätzlich ein paar "Rämpler" verursachte. Nach 600m sprengte sich das Feld, wobei ich kurz den Anschluss und einige Meter verlor. Auf der Zielgerade konnte ich dann jedoch noch Mal etwas aufdrehen und lief als sechster mit einer Zeit von 1:49.34 min ins Ziel. Obwohl das Rennen noch nicht optimal lief und mein Formstand noch nicht top ist, bin ich mit dieser Zeit nicht unzufrieden, da ich immerhin erst einmal schneller als diese 1:49.34 min gelaufen bin. Weiter geht es nächsten Sonntag am Grote Prijs in Lokeren (Belgien). Rangliste |
Kantonale Meisterschaften
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09. Juni 2018, Thun
Aufgrund einer kleinen Fussverletzung hat sich mein Saisonstart um einen Monat verschoben. Da ich während 10 Tage auf Alternativtraining im Wasser und auf dem Velo angewiesen war, habe ich auf die ersten Rennen im Mai verzichtet, um dem Fuss den bestmöglichen Heilungsprozess zu ermöglichen. Als Saisoneinstieg entschied ich mich deshalb für die Offenen Kantonalen Bernermeisterschaften vom 9. Juni in Thun. Dieses erste Standortbestimmung diente hauptsächlich, den Rennrhythmus wieder zu finden und als Vorbereitung für die nächsten Wettkämpfe, wo es dann um eine Top-Zeit geht. Das Rennen in Thun konnte ich nach zwei regelmässigen Runden mit einer Zeit von 1:51.37 min für mich entscheiden. Die Zeit geht für die Umstände in Ordnung, gerne wäre ich jedoch bereits etwas schneller gelaufen. Obwohl sie noch nicht das Gelbe vom Eis ist, bin ich zuversichtlich, was die nächsten Wochen betrifft. Hauptsächlich bin ich aber nach den ungewissen vergangenen Wochen froh, wieder wettkampfmässig Laufen zu können. Auf dem verspäteten Saisoneinstieg lässt sich aufbauen. Weiter geht es am kommenden Samstag am CITIUS-Meeting, welches heuer das erste Mal im Berner Wankdorf durchgeführt wird. Dieses Rennen wird mit den besten Schweizern und namhaften Konkurrenten aus dem Ausland augestattet sein und und bietet eine erste ausgezeichnete Möglichkeit auf ein schnelles Rennen. |
Trainingslager Tenero |
7. - 21. April 2018, Tenero
Bereits zum fünften Mal verbrachte ich mit dem Nationalkader im April zwei Wochen in Tenero, um mich unter optimalen Bedingungen auf die kommende Bahnsaison vorzubereiten. Nach einer regnerischen ersten Woche präsentierte sich das Tessin in der zweiten Woche von der besten Seite mit viel Sonnenschein und warmen Temperaturen. Während 14 Tagen absolvierten wir 23 Trainingseinheiten. Dabei standen neben Dauerläufen und Krafteinheiten auch einige harte Belastungen wie Hügelläufe, Bahntrainings oder Schwellentrainings auf dem Programm. Zusammen mit den Trainingspartner aus der ganzen Schweiz und mit einer tollen Gruppendynamik liefen diese Einheiten ausgezeichnet. Dazu profitierten wir auf dem Centro Sportivo ebenfalls von der Infrastruktur, guten Betreuung und vielen Erholungsmassnahmen. Neben fleissigem Training kam der Spass nie zu kurz. Wir verbrachten die Abende mit Gesellschaftsspielen, Grillieren, Pizzaessen, Ausflüge nach Locarno oder gemütlichen Zusammensein. |
Lozärner Cross |
24. Februar 2018, Luzern
Zeitungsartikel vom Sportjournal der Luzerner Zeitung Am Samstag wurde auf der Allmend der dritte «Lozärner Cross» ausgetragen. Wie im Vorjahr heisst der Sieger im Trainingscross über drei Kilometer Jonas Schöpfer. Bei der dritten Austragung des «Lozärner Cross»ging das Duell Jonas Schöpfer gegen PascalFurtwängler in die nächste Runde – mit dem besseren Ende für den Sempacher. Mit dem Ziel, einen guten Wettkampf zu zeigen und den Sieg aus dem Vorjahr zu verteidigen, war Jonas Schöpfer nach Luzern gereist. Gemeinsam mit seinem grössten Widersacher, dem Berner Pascal Furtwängler, setzte er sich gleich zu Beginn des drei Kilometer langen Rennens an die Spitze. «Wir wechselten uns in der Führungsarbeit ab und liefen die ersten zwei Runden zügig, aber nicht am Limit.» Wie bereits im Vorjahr attackierte der amtierende Schweizer Meister über 800m in der letzten von insgesamt drei Runden. «Ich merkte, dass Pascal Mühe bekundete und konnte meinen Vorsprung in der Folge kontinuierlich ausbauen.» Im Ziel betrug dieser sechs Sekunden. Im vergangenen Jahr hatten sich die beiden Kontrahenten bereits am Eröffnungsmeeting in Willisau über 1000 Meter, aber auch an den Schweizer Meisterschaften im Zürcher Letzigrund Stadion über 800 Meter ein packendes Duell geliefert – mit dem jeweils besseren Ende für den 21-jährigen Innerschweizer. «Der Konkurrenzkampf mit Pascal bringt mich weiter. Wir wählen oftmals eine ähnliche Taktik und können uns dadurch gegenseitig pushen.» Der Lauf hatte heuer von gefrorenem Boden mit Löchern über einen Abschnitt mit tiefem Boden bis hin zu einem schnellen Mittelteil alles zu bieten. Im Schlussteil sorgten mehrere Kurven und zwei künstliche Hindernisse für Rhythmusbrecher.«Das war kein einfacher Crosslauf, der mich herausforderte.Ich finde es extrem cool, dass Luzern einen solchen Wettkampf anbietet», so Jonas Schöpfer, der seit Jahren von Andy Vögtli trainiert wird. Crosslauf zählt für den Sempacher zum Grundlagentraining. «Im Winter lege ich mit Einheiten auf der Finnenbahn und am Hügel die Basis für die Bahnrennen im Sommer. In der Vergangenheit hat sich die Teilnahme an Crossläufen bewährt. Anders als auf der Bahn steht nicht die Zeit, sondern der Kampf Mann gegen Mann im Fokus. Die Rhythmuswechsel und das Laufen im Gelände liegen mir.» Der Cross in Luzern bildete für den 21-Jährigen den Abschluss der diesjährigen Wintersaison. «Neben meinem 30-Prozent Pensum als Kaufmann absolviere ich zurzeit die Berufsmaturität. Da ich am nächsten Samstag die Abschlussprüfung in Englisch schreibe, kann ich nicht an den Cross-Schweizer-Meisterschaften teilnehmen und deshalb meinen im Vorjahr gewonnenen SM Titel nicht verteidigen. Das ist zwar schade, für mich aber kein Weltuntergang.»Der Sempacher hat längst grössere Ziele im Hinterkopf. «Im Sommer finden die Europameisterschaften der Aktiven in Berlin statt.Um daran teilzunehmen, muss ich meine 800-Meter-Bestzeit von 1:48,51 Minuten auf 1:47,6 senken. Wenn ich die Limite in den Beinen habe, wird es klappen, erzwingen werde ich aber nichts.» Wie in den Vorjahren wird er im Frühling am zweiwöchigen Verbandstrainingslager in Tenero teilnehmen. «Verglichen mit dem Vorjahr haben wir den Kilometerumfang leicht gesteigert und werden den Aufbau im Frühling etwas nach hinten verschieben, da ich in den vergangenen Jahrenoft zu früh in Form war. Sonst setzten wir auf Bewährtes.» Bild: Hanspeter Roos (Luzern, 24. Februar 2018)
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Staffel SM |
16. September 2017, Rapperswil-Jona
Zum Abschluss der Saison standen die Schweizer Staffelmeisterschaften in Rapperswil-Jona auf dem Programm. Unsere Olympische Staffel (800 m / 400 m / 200 m / 100 m) der LG Nordstar Luzern bestand aus Matthias Schöpfer, Jonas Schöpfer, Marco Jost und Maurus Meyer. Matthias Schöpfer war nach 800 m in der Spitzengruppe dabei, sodass ich den Stab an fünfter Stelle übernehmen konnte. Ich versuchte sogleich, Boden auf die Spitze gut zu machen. Nach einer Stadionrunde konnte ich als Zweiter knapp hinter dem ST Bern den Stab an unseren 200 m-Läufer Marco Jost übergeben. Auf den letzten beiden Sprintdistanzen zeichnete sich einen höchst spannenden Finish an. Gleich fünf Staffeln kämpften auf den letzten 100 m um den Sieg, als Maurus Meyer unsere letzte Ablöse lief. Dabei konnte er den zweiten Rang behaupten, nur der einheimischen LG Obersee mussten wir uns um sieben Hundertstelsekunden geschlagen geben. Dritter wurde der ST Bern. Der Gewinn der Silbermedaille mit der Staffel ist ein toller Abschluss einer erfolgreiche Saison 2017. Rangliste |
U23 SM |
09. / 10. September 2017, Lausanne
Am ersten Tag der diesjährigen U23 Schweizermeisterschaften in Lausanne qualifizierte ich mich mit einem Vorlaufsieg (1:57.72 min) für das Final vom Sonntag. Im Final der Top-8 vom Sonntag wollte ich meinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen und nichts anbrennen lassen. Von Beginn an zeichnete sich ein taktisches Rennen ab. Marc Bill vom ST Bern, welcher am Morgen den U23-Titel über die 1500 m holte und nun über 800 m lief, kontrollierte das Rennen von der Spitze. Nach einer langsamen ersten Runde (~60 Sekunden) setze sich Arnaud Dupré an die Spitze und verschärfte sogleich das Tempo. Dicht gefolgt dahinter, griff ich nach 600 m an. Dabei lief ich einen Vorsprung heraus, welchen ich bis ins Ziel halten konnte. Mit einer Siegerzeit von 1:52.79 min gewann ich das Rennen und konnte meinen U23 Schweizermeistertitel erfolgreich verteidigen. Dies war zugleich mein letztes Einzel-Rennen dieser Saison. Am kommenden Wochenende schliesse ich die Saison anlässlich der Schweizer Staffelmeisterschaften mit der Olympischen Staffel (800-400-200-100m) ab, wobei ich die 400 m in Angriff nehmen werde. Rangliste Video |
Team-SM |
03. 09.2017, Langenthal
Mit der LG Nordstar Luzern starteten wir an den Team Schweizermeisterschaften 2017 in Langenthal über 800 m. Es ist ein Team Wettkampf, indem die Resultate der einzelnen Athleten zu einer Durchschnittszeit gewertet werden. Zusammen mit Matthias Schöpfer und Luca Jost bildeten wir unser 3-köpfiges Team. In der ersten Serie waren mit mir 9 Läufer aus 8 verschiedenen Teams am Start. Während Marc Bill vom ST Bern sich von Beginn an an die Spitze setzte, versuchte ich in Lauerstellung an dritter/vierter Stelle möglichst viele Kräfte zu sparen. Bill aber lief praktisch stets zwei bis drei Meter vor dem Feld, sodass zwischen uns eine Lücke bestand, die sich am Schluss als entscheidend herausstellte. Denn nachdem ich diese Lücke zwischen 600 - 700 m wettmachte, fehlte mir auf der Zielgerade die Kraft, um nochmals zulegen zu können. Auf der Zielgerade lieferten wir uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen - mit dem besseren Ende für Bill. Um 4 Hundertstel verwies er mich auf den zweiten Platz (1:51.32 min), weitere 5 Hundertstel hinter mir folgte der Vize-Schweizermeister Pascal Furtwängler (LG Bern). In der Teamwertung reichte es dank den weiteren Resultaten von Matthias Schöpfer (2. Serie, 1:54.21) und Luca Jost (3. Serie, 1:59.41) mit einer Durchschnittszeit von 1:54.99 min auf den erfreulichen dritten Platz. Den Sieg holte sich der ST Bern vor der LG Bern. Rangliste Einzel Rangliste Team |
Weltklasse
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24.08.2017, Zürich
Nach dem fast dreiwöchigem Höhentrainingslager im Engadin durfte ich wie im Vorjahr anlässlich des Weltklasse Zürich an der Young Diamonds Challenge über 800 m teilnehmen. Neben den Schweizern Pascal Furtwängler und Jan Hochstrasser kamen die Gegner aus Tschechien, Holland, Belgien und Norwegen. Das Feld war ziemlich ausgeglichen, das Tempo von Beginn an jedoch nicht sehr hoch. An siebter Position laufend, passierte ich die 400 m - Marke nach 54.9 Sekunden. Auf der Gegengerade wurde dann das Tempo gesteigert und ich fühlte mich nach 600 m noch frisch genug für den Endspurt. Diesen konnte ich erst relativ spät, nach ca. 730 m ansetzen, da vor mir eine gegnerische Wand und somit der Weg ziemlich versperrt war. Als die Lücke dann aufging, konnte ich mich noch bis auf Platz 3 verbessern. Meine Zeit blieb bei 1:49.66 min stehen, was immerhin die drittbeste Zeit der Saison bedeutete. Mit dem dritten Rang und dem guten Rennen war ich zufrieden, schade hat in diesem optimalen Feld und meiner guten Form zu keiner Zeit im Bereich der persönlichen Bestleistung gereicht. Weiter geht es am Sonntag, 03. September 2017 mit der Team-SM in Langenthal. Video Weltklasse Zürich Rangliste |
SM 2017
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21. & 22. Juli 2017, Zürich
Bewegte Zeiten für den Sempacher: Nur eine Woche nach der Teilnahme an der U23-EM in Polen holt sich Jonas Schöpfer den Schweizer Meister-Titel über die 800 Meter. Es ist dies seine zweite Goldmedaille in der nationalen Elite. Video Rangliste Mit ausgebreiteten Armen als Erster über die Ziellinie laufen, mit der klaren Gewissheit damit Schweizer Meister zu sein. Ein ganz schönes Gefühl, welches Jonas Schöpfer am vergangenen Samstag erleben durfte. Oder wie es der 21-Jährige selber sagt, „ein geiler Moment!“ Geschenkt wurde dem jungen Läufer allerdings nichts. Der sehr taktische Finallauf verlangte von Schöpfer höchste Konzentration, hohe Bereitschaft und schnelle Beine im Schlussspurt. Aber dazu später… Von der EM an die SM Erst vier Tage vor den Schweizer Meisterschaften kehrte Jonas Schöpfer vom polnischen Bydgosz zurück, wo er an der U23-Europameisterschaft teilgenommen hatte. An dieser scheiterte der 800m-Läufer zwar bereits im Vorlauf, von einer Enttäuschung will er jedoch ganz und gar nicht sprechen: „Für eine Final-Qualifikation hätte effektiv alles perfekt aufgehen müssen, das Ausscheiden konnte ich dementsprechend gut verkraften und auch verarbeiten. Alles in allem war es einfach ein positives Erlebnis, denn mit jedem Auftritt auf internationalem Parkett lernt man dazu und wird um eine wichtige Erfahrung reicher.“ Diese Einstellung war mit Sicherheit die richtige, denn die unmittelbare Vorbereitungsphase auf die Schweizer Meisterschaft und damit auf das nationale Highlight der Saison war sehr kurz. Umso wichtiger also, dabei einen klaren Kopf zu behalten und den Fokus nicht zu verlieren. Vorzeichen waren gut Die 800 Meter waren in den vergangenen vier Jahren jeweils Beute von Hugo Santacruz geworden, dem Schweizer Gradmesser über diese Distanz. Ebendieser hatte sich in den vorherigen Monaten allerdings nicht in Topform präsentiert, was der Konkurrenz natürlich nicht verborgen blieb. Deshalb rechnete sich auch Jonas Schöpfer ernsthafte Chancen auf den Titel aus. Auch aus diesem Grund war es wohl nicht schlecht, dass die Vorbereitungsphase nicht lange war: „Ich hatte so gar nicht gross Zeit, mir viele Gedanken über den anstehenden Wettkampf zu machen, sondern ging mit einer guten Gelassenheit an die Sache heran“, erklärt der Sempacher. Diese Gelassenheit zahlte sich schlussendlich aus. Bereits im Vorlauf, am Freitagabend, liess Schöpfer nichts anbrennen und sicherte sich als Sieger seiner Serie locker einen Platz für den Finallauf vom Samstag. Fast schon routinemässig ging es nach diesem Vorlauf darum, sich möglichst schnell und gut zu regenerieren. Dazu gehörte neben viel Schlaf und einem lockeren Footing auch das dreiminütige Ausharren bei minus 80 Grad in der Kältekammer einer nahegelegenen Sportpraxis. Alles, um am Samstag topfit bereit zu sein. Und als dann Hugo Santacruz nur Minuten vor dem Start verletzungsbedingt Forfait geben musste, war die Bühne frei für den grossen Auftritt von Jonas Schöpfer. Ein „richtiges Meisterschaftsrennen“ Ein Spaziergang war das Finale allerdings ganz und gar nicht. Mit Pascal Furtwängler und Joaquim Jaeger hatte Schöpfer zwei starke Mitstreiter und auch die restliche Konkurrenz versuchte den kurzfristig in die Favoritenrolle geschlüpfte Schöpfer zu ärgern. Allen voran Diego Menzi, welcher gut 300 Meter vor dem Ziel einen energischen Angriff wagte. Aus der Ruhe bringen liess sich der junge Sempacher dadurch jedoch nicht, im Gegenteil: „Mein Trainer hat mir vor dem Rennen noch gesagt, wer als Erster geht, wird nicht durchkommen.“ Und genau so kam es denn auch. Während Jonas Schöpfer auf den letzten 100 Metern nochmals einen Gang höher schalten konnte, vermochte Menzi das Tempo nicht halten, kam rund 50 Meter vor dem Ziel vor Ermüdung gar zu Fall. Schöpfer hingegen zog souverän durch, wehrte die letzten Attacken von Furtwängler und Jaeger ab und konnte den Moment des Triumphes vor mehreren Tausend Zuschauern im Zürcher Letzigrund so richtig geniessen. Es ist dies sein erster SM-Titel bei der Elite auf der Bahn, nach dem Erfolg anfangs Jahr im Crosslauf. „Der Sieg hier auf der Bahn ist noch etwas höher einzustufen, deshalb bin ich sehr froh dass es geklappt hat“, sagt Schöpfer, der weiss, dass das Rennen auch anders hätte verlaufen können: „Alles war möglich, es war ein richtiges Meisterschaftsrennen!“ Bericht von Maurus Schüpfer für die Sempacherwoche |
U23 EM
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Bydgoszcz, 14. Juli 2017
Mit einem grossen Schweizerteam reisten wir am Montag, 10. Juli nach Bydgoszcz. Die Tage bis zum Wettkampf verbrachten wir mit Trainieren, einer Stadionbesichtigung und viel Erholung. Am Freitagmorgen hatte das Warten auf den Wettkampf ein Ende und ich stand im dritten Vorlauf über 800 m mit einem guten Gefühl an der Startlinie. Die Ausgangslage für ein Weiterkommen gestaltete sich für mich schwierig, da sich nur die ersten Beiden pro Vorlauf sowie die zwei Zeitschnellsten sich fürs Finale qualifizierten und alle Konkurrenten in meinem Vorlauf eine bessere Bestzeit aufweisen konnten. Für mich stand ein mutiges Rennen und eine schnelle Zeit im Vordergrund. Dabei konnte ich mich auf den ersten 400 m eine gute Position verschaffen. Die Durchgangszeit nach einer Runde deutete auf ein taktisches Rennen hin, da die beiden ersten Vorläufe deutlich zügiger angelaufen wurden. Auch nach 600 m konnte ich mich noch vorne halten, bevor an der Spitze das Rennen richtig begann und der Schlussspurt angezogen wurde. Im Endspurt auf den letzten 200 m verlor ich den Anschluss und musste das Ausscheiden mit einer Zeit von 1:51. 33 min an 6. Stelle hinnehmen. Die Serie wurde in 1:49.50 min gewonnen. Gerne wäre ich natürlich eine schnellere Zeit gelaufen. Dazu eignete sich jedoch unser taktischer Lauf nicht. Der Blick auf die Rangliste bestätigt, dass die beiden anderen Vorläufe mit Siegeszeiten von 1:46. 93 min und 1:47.51 min deutlich schneller gelaufen wurden. Nichtsdestotrotz war die U23 EM für mich erneut ein grossartiges Erlebnis. Ich konnte erneut wichtige Erfahrungen für die Zukunft sammeln. Das nächste Highlight steht bereits an: Am kommenden Freitag und Samstag geht es mit den Aktiven Schweizermeisterschaften im Zürcher Letzigrund weiter. Video Vorlauf U23 EM |
Vorschau EM |
Missglückte Hauptprobe als gutes Omen? Nach dem verpatzten Auftritt am Athletissima Lausanne, bei welchem ich das Rennen kurz vor 600 m verliess, gilt nun die Konzentration den U23 Europameisterschaften im polnischen Bydgoszcz vom 13. - 16. Juli 2017. Dazu hat Swiss Athletics 35 Athletinnen und Athleten selektioniert (Aufgebot).
Die 800m-Vorläufe finden am Freitagmorgen, um 11:50 Uhr statt. Mehr Infos unter: http://www.european-athletics.org/competitions/european-athletics-u23-championships/index.html |
Bonus-Track |
01.07.2017, Nottwil
Sozusagen vor meiner Haustüre fand am Samstag, 01. Juli 2017 das 9. Bonus-Track Meeting in Nottwil statt. Nottwil ist bekannt für die schnelle Bahn und die vielen guten Serien über die Mittelstreckendistanzen, welche mit Pacemakern ausgestattet sind. Geprägt wurde die diesjährige Ausgabe durch zum Teil heftigem Wind, welcher über die Anlage des SPZ fegte. Am späteren Nachmittag stand ich mit 12 Gegnern und einem Pacemaker an der Startlinie. Arnaud Dupré führte das Feld bis 600 m an. An zweiter Stelle bis dahin laufend, fühlten sich meine Beine bis zum Ausscheiden des Pacemakers noch ziemlich gut an, ehe mich der Hammermann einholte. Dazu kam einige Meter später der Gegenwind dazu, welchem ich als Führenden ausgesetzt war. Die letzten 100 m waren extrem hart und irgendwie schleppte ich mich nach 1:51.87 min ins Ziel. Durch meinen "Aufsteller" schmolz auch der Vorsprung auf das Feld, sodass sich der zweitplatzierte Läufer aus Frankreich bis auf 13 Hundertstelsekunden näherte. Meine 1:51.87 min ist eine Zeit zum Vergessen, trotzdem war es bei nicht einfachen Bedingungen ein Versuch für ein schnelles Rennen wert. Die nächste Chance folgt am Donnerstag, 06. Juli 2017 anlässlich der Athletissima Lausanne. Rangliste Fotos von Sportfan.ch |
Oberseemeeting |
18.06.2017, Rapperswil-Jona
Nach einem zweiwöchigem Trainingsblock stand ich am Oberseemeeting wieder über 800 m an der Startlinie. Die 800 m in Rapperswil-Jona gelten seit Jahren als eines der schnellsten Rennen in der Schweiz. Neben vielen Schweizer Läufer waren in der ersten Serie auch vier schnelle Franzosen gemeldet. Als Pacemaker stellte sich Hugo Santacruz zur Verfügung. Nach einem zügigen Start setzte ich mich direkt hinter den Pacemaker und wollte nach den guten Meetings in Belgien ein wenig mehr Risiko eingehen, welches sich jedoch nicht ausbezahlt machte. Bereits nach 450 m wurden meine Beine schwerer und die Lücke grösser. Die letzten 300 m waren folgendermassen nur noch ein Krampf. Obwohl ich schlussendlich nur von zwei Franzosen geschlagen worden bin, ist die Zeit von 1:50.58 min doch eine Enttäuschung. Ein lockeres Renngefühl konnte ich zu keinem Zeitpunkt des Rennes entwickeln. Zu leer waren meine Beine und zu verkrampft der Schritt nach den zuletzt doch anstrengenden Wochen. Rangliste |
Putbosmeeting |
03.06.2017, Oordegem (BEL)
Beim zweiten Limitenrennen im belgischen Oordegem habe ich die Limite für die U23 Europameisterschaften erfüllt. Mit einer Zeit von 1:48.51 min über 800 m unterbot ich den geforderten Wert (1:48.80 min) und stellte dabei eine neue persönliche Bestzeit auf. Mit persönlicher Bestzeit an die EM Jonas Schöpfer wird an der U23-EM über 800m am Start sein Jonas Schöpfer qualifizierte sich in Belgien für die U23-EM in Polen. Die Freude darüber ist beim jungen Sempacher gross, für den weiteren Saisonverlauf bleibt er jedoch fokussiert. Am vergangenen Samstag, 3. Juni, startete Jonas Schöpfer aus Sempach am Leichtathletik-Meeting im belgischen Oordegem. Schon seit Jahren trifft sich die internationale Leichtathletik-Szene regelmässig in der kleinen Stadt westlich von Brüssel. 800m-Läufer Schöpfer erklärt wieso: „Die Organisation an diesem Meeting ist immer genial, die Bahn ist in einem guten Zustand und die lange Tradition der Veranstaltung zieht jeweils viele schnelle Athleten an, wovon letzten Endes jeder profitieren kann.“ So war es auch in diesem Jahr, auf Schöpfer wartete schnelle internationale Konkurrenz. „Es lief einfach super“ Schöpfer startete in der zweiten 800m-Serie und profitierte von optimalen äusseren Bedingungen: 20 Grad, leicht bewölkt, kein Regen. Es schien wie gemacht für einen schnellen Lauf. Und so kam es dann auch, das Rennen nahm für Schöpfer den gewünschten Verlauf: „Die Pace war genau richtig, ich wusste, dass ich einfach dran bleiben musste. Es gab keine Rempler oder Positionskämpfe, es lief einfach super.“ Der 20-Jährige zeigte einen starken Auftritt und lief in seiner Serie auf den guten dritten Rang. Doch noch viel wichtiger, Schöpfer erfüllte mit seiner Zeit die Limite für die U23-Leichtathletik-Europameisterschaften, welche Mitte Juli im polnischen Bydgoszcz stattfinden werden! Ein Ziel, welches den jungen Athleten schon lange begleitet hat und nun, bereits beim zweiten Limitenrennen der Saison, in Erfüllung ging. Noch vor Wochenfrist war Schöpfer – ebenfalls in Oordegem – an ebendiesem Ziel noch gescheitert, verpasste dabei um eine winzige Hundertstelsekunde seine persönliche Bestzeit. Der Ärger von vergangener Woche hat sich in der Zwischenzeit in Luft aufgelöst, denn mit der gelaufenen Zeit von 1:48.51 pulverisierte der Sempacher seine alte Bestzeit geradezu und verbesserte diese um beinahe eine Sekunde! „Es ist extrem schön zu sehen, dass ich mich verbessere, die schnelle Zeit ist ebenso viel wert wie die erreichte Qualifikation“, weiss der junge Athlet. Highlights stehen an Stetige Verbesserung als Schlüssel zum Erfolg, so gönnt sich Schöpfer auch keine grosse Pause sondern blickt fokussiert in die Zukunft. In gut zwei Wochen hat er seinen nächsten Renneinsatz in Rapperswil-Jona geplant, danach jagt mit der U23-EM und der darauffolgenden Schweizer Meisterschaften im Zürcher Letzigrund ein Highlight das nächste. An Motivation wird es Jonas Schöpfer wohl kaum fehlen. (Bericht von Maurus Schüpfer für die Sempacher Woche) Rangliste |
IFAM Outdoor |
27.05.2017, Oordegem (BEL)
Das International Flanders Athletics Meeting (IFAM) in Oordegem war mein erstes schnelles 800 m Rennen dieser Saison. Dabei kam ich bis auf einen Hundertstel an meine persönliche Beszeit vom Vorjahr heran. Beim diesem top besetzten Meeting lief ich in der vierten von insgesamt 21 800 m Serien auf den dritten Platz mit einer Zeit von 1:49.42 min. Obwohl in diesem Rennen nicht alles optimal gelaufen ist, ist diese Zeit zum Einstieg in Ordnung. Ein paar "Rämpler" sowie eine etwas langsame Durchgangszeit bei 600 m kosteten schlussendlich ein besseres Resultat. Nichtsdestotrotz zeigt die Zeit auch, dass die Form stimmt. Die nächste Chance auf eine neue Bestzeit kommt bereits am 03. Juni 2017 an gleicher Stätte am Putbos Meeting. Resultate |
SVM NLB |
13.05.2017, Frauenfeld
An den Schweizer Vereinsmeisterschaften (SVM) sind wir mit der LG Nordstar Luzern in der Nationalliga B vertreten. An der SVM gewinnt die Mannschaft, welche nach 16 Disziplinen die meisten Rangpunkte gesammelt hat. Jeder Athlet darf dabei maximal in zwei Disziplinen eingesetzt werden, wobei ich die 800 m bestritt. Da es in diesem Rennen nur um den Rang ging und die Zeit eine untergeordnete Rolle spielte, gestaltete sich das Rennen taktisch und dementsprechend langsam. Mit einer Zeit von 1:53.21 min gewann ich dieses Rennen und holte somit für unsere Mannschaft die volle Punktzahl über die 800 m. Schlussendlich reichte es mit der LG Nordstar Luzern in der Schlusswertung auf den soliden 5. Rang. |
Eröffnungs-
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06.05.2017, Willisau
Das Eröffnungsmeeting in Willisau nutzte ich als Saisoneinstieg in die Bahnsaison 2017. Mit einer neuen persönlichen Bestleistung über 1000 m ist mir diese erste Standortbestimmung gelungen. Da die äusseren Bedingungen auch heuer in Willisau mit Regen nicht ganz ideal waren, entschieden wir uns für einen etwas defensiveren Start ins Rennen. Raphael Salm als Pacemaker erledigte seinen Job perfekt und führte das Feld bis 600 m genau nach Zeitplan an. Hinter ihm erlebte ich bis dahin ein sehr ruhiges und kontrolliertes Rennen. Nach seinem Ausstieg versuchte ich, das Tempo möglichst hoch zu halten. Dicht gefolgt von Pascal Furtwängler, fühlten sich meine Beine auch nach 800 m noch ziemlich gut an, sodass ich das Tempo nochmals steigern konnte. Auf den letzten 100 m spürte ich Furtwängler immer näher auflaufen, was mich auf der Zielgerade nochmals nach vorne pushte. Dabei rettete ich einen winzigen Vorsprung von 4 Hundertstelsekunden ins Ziel. Beim Zieleinlauf richtete ich meinen Blick gespannt auf die Uhr, welche mir meine neue persönliche Bestleistung von 2:24.68 min verriet. Mit diesem Saisoneinstieg und einer neuen persönlichen Bestleistung bei nicht läuferfreundlichen Bedinungen bin ich mehr als zufrieden. Der nächste Einsatz folgt bereits am kommenden Wochenende anlässlich der Schweizervereinsmeisterschaften (SVM) in Frauenfeld, wobei es mit der LG Nordstar Luzern in der Nationalliga B um wichtige Rangpunkte geht. Rangliste |
Trainingslager
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08. 04 - 22.04.2017, Tenero
Wie in den letzten drei Jahren weilte ich auch dieses Jahr während zwei Wochen in Tenero, um mich unter optimalen Bedingungen auf die kommende Bahnsaison vorzubereiten. Zusammen mit den besten Schweizer Mittelstreckenläufern absolvierte ich während 14 Tagen 23 Trainingseinheiten unter der Tessiner Sonne. Dabei standen neben Dauerläufen und Krafteinheiten auch einige harte Belastungen auf dem Programm. In einer solchen grossen Gruppe fallen diese Einheiten deutlich leichter und man pusht sich gegenseitig auf ein höheres Level. Dazu profitierten wir auf dem Centro Sportivo ebenfalls von der perfekten Infrastruktur und vielen Erholungsmassnahmen. Meine Trainingseinheiten stimmen mich zuversichtlich auf den Saisonstart. Die Bahnsaison 2017 lanciere ich traditionell am Eröffnungsmeeting in Willisau über 1000 m am 06. Mai 2017. Hier ein paar Eindrücke aus Tenero: |
Cross SM |
05.03.2017, Köniz
Zum Abschluss der Crosssaison 2017 wurden in Köniz die Schweizer Crossmeisterschaften ausgetragen. Diese Meisterschaften bildeten den Höhepunkt des diesjährigen Winters. Bei windigen und regnerischen Verhältnissen stand ich mit frischen Beinen an der Startlinie. Im Kurzcross (3km) war ich sowohl bei den Männern wie auch in der Kategorie U23 startberechtigt. Nach einer eher langsamen Startrunde war das ganze Feld beinahe noch zusammen und es schien ein taktisches Rennen zu geben. Als erstes wurde es dem Hallenschweizermeister über 3'000 m Luca Noti (ST Bern) zu bunt, sodass er sich an die Spitze setzte und sofort das Tempo erhöhte, was eine Zäsur des Feldes zur Folge hatte und dieses sogleich in die Länge zog. Ich heftete mich fortan an die Ferse von Noti und zusammen bildeten wir ab Rennhälfte das Spitzenduo. Zwischendurch musste ich sogar ein kleines Loch von etwa fünf Metern auf Noti zulaufen. Als es auf die letzte Runde ging, wollte ich das Rennen von der Spitze kontrollieren und überholte den Berner Noti. 800 m vor Schluss erhöhte ich dann kontinuierlich das Tempo und setzte 500 m vor Schluss zum Endspurt an. Dabei profitierte ich auf dem Weg zum Ziel vom Rückenwind und konnte einen Vorsprung von drei Sekunden ins Ziel retten. Dabei verteidigte ich nicht nur meinen U23 Schweizermeistertitel vom Vorjahr erfolgreich, sondern gewann auch meine erste Goldmedaille an einer Schweizermeisterschaft bei den Aktiven. Die beiden Läufer vom ST Bern Luca Noti und Marc Bill komplettierten das Podest. Nach dieser Crosssaison folgt nun eine kurze Pause, bevor schon bald die Vorbereitungen auf die Bahnsaison 2017 beginnen. Homepage Veranstalter Rangliste Bericht Swiss Athletics ![]()
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Gettnauer Cross |
19.02.2017, Gettnau
Am Sonntag, 19.02.2017 fand der traditionelle Cross im Luzerner Hinterland bei herrlichen Bedingungen statt. Im Rahmen des 33. Gettnauer Cross wurden ebenfalls die ILV-Crossmeisterschaften ausgetragen. Dank dem eher harten, schnellen Boden und warmen Wetter freute ich mich auf meinen Start in der Kategorie Kurzcross Männer über 3 Kilometer. Nach einem zügigen Start bildete ich mit dem Glarner Janis Gächter die Spitze. Zusammen wechselten wir uns bei der Führungsarbeit ab, womit das Tempo hoch blieb. In der erweiterten Spitzengruppe waren zudem David Schöpfer, Jonas Leuenberger und Simon Schüpbach vertreten. Nach zwei Runden nahm ich das Zepter wieder in die Hände und verschärfte das Tempo. Mit diesem Angriff setzte ich mich von meinen Konkurrenten ab, konnte das Tempo bis zum Schluss durchhalten und gewann den Gettnauer Cross in 9:15 Minuten. Ebenso freute ich mich über den Gewinn des Innerschweizermeistertitels. Dieser letzter Test vor den Schweizer Crossmeisterschaften, welche am 05. März 2017 in Köniz ausgetragen werden, ist mir definitiv gelungen. Homepage Veranstalter Rangliste |
Lozärner Cross |
11.02.2017, Luzern
Anlässlich der zweiten Ausgabe des "Lozärner Cross" startete ich in die Crosssaison 2017. Dabei lief ich in der Kategorie Trainings Cross über 3 Kilometer. Nach einem langen Wintertrainingsblock freute ich mich, mich wieder einmal der Konkurrenz zu stellen. Gleich zu Beginn setzte ich mich an die Spitze und sorgte für Tempo. Verfolgt wurde ich vom Berner Pascal Furtwängler. Nach etwas mehr als zwei Runden erhöhte ich das Tempo und konnte mich von Furtwängler distanzieren. Diesen Vorsprung baute ich bis ins Ziel aus und lief als Sieger ein. Mit diesem Einstand in die Crosssaison bin ich zufrieden. Das gute Laufgefühl vom Wettkampf nehme ich in die neue Trainingswoche mit und freue mich bereits auf die Innerschweizer Crossmeisterschaften vom Sonntag, 19. Februar 2017 in Gettnau. Rangliste, Fotos von Daniel Werthmüller |
U23 SM |
11. 09.2016, Langenthal
Zum Abschluss der Saison 2016 standen die U23 Schweizermeisterschaften in Langenthal auf dem Programm. Zum ersten Mal war ich dieses Jahr in dieser Kategorie startberechtigt. Am Samstagabend überstand ich den Vorlauf als Seriensieger in einer Zeit von knapp unter 2 Minuten und qualifizierte mich ohne Probleme für den Final. In diesem setzte sich der Genfer Joaquim Jaeger von Beginn an die Spitze und führte das Feld an. Bis 550m hielt ich mich an zweiter Stelle, bevor ich das Tempo erhöhte und den Sprint anzog. Auf den letzten 200m konnte ich den Sieg ins Trockene bringen und gewann in einer Zeit von 1:53.67 den U23 Schweizermeistertitel über 800m. Somit schloss ich eine erfolgreiche Saison 2016 ab. |
Weltklasse Zürich |
01.09.2016, Zürich
Anlässlich des Weltklasse Zürich durfte ich im Vorprogramm an der Young Diamond's Challenge teilnehmen. Das Feld war stark besetzt und von diesem versuchte mit einem aktiven Rennen zu profiteren. Nach einer schnellen ersten Runde (52'') an dritter Stelle versuchte ich, möglichst lange an der Spitze hängen bleiben zu können. Nachdem ich nach 600 m immer noch im Fahrplan zu einer neuen Bestzeit war, fehlte auf den letzten Metern die Kraft, sie zu unterbieten. Die Uhr stoppte nach 1:49.43 min, womit ich meine Bestzeit um 2/100 verpasste. Es war ein geniales Erlebnis, in diesem Feld und vor grossem Publikum zu laufen. |
Staffel SM |
27.08.2016, Basel
Nach einer kurzen Erholungszeit bestritt ich mit der LG Nordstar Luzern die Schweizer Staffelmeisterschaften. Unsere Olympische Staffel (800m , 400m, 200m, 100m) bestand aus David Schöpfer, Jonas Schöpfer, Marco Jost und Raphael Willi. Nachdem ich die 400m als erster in Angriff nahm, verteidigte ich die Führung bis 150m vor Schluss, bevor ich von 400m-Schweizermeister Joel Burgunder abgefangen wurde. Es zeichnete sich auf den beiden Sprintdistanzen 200m und 100m ein spannendes Duell gegen den LC Zürich ab, welche wir bis zum Schluss fordern konnten. Zum Sieg reichte es schlussendlich nicht ganz, trotzdem sind wir mit dem Gewinn der Silbermedaille äusserst zufrieden und freuen uns sehr über den 2. Rang. |
Athletissima
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25.08.2016, Lausanne
Als erster Höhepunkt der zweiten Saisonhälfte stand das Athletissima Lausanne an. Im Vorprogramm des Diamond League Meetings fand ein nationales 800m-Rennen statt. Bei optimalen äusserlichen Bedingungen setzte ich mich gleich zu Beginn hinter den Pacemaker, welcher seine Arbeit bis 500m super machte. Nach seinem Ausscheiden konnte ich das Tempo hochhalten und lief als Sieger nach 1:49.70 min ins Ziel, was meine zweitbeste Zeit bedeutete. Das Rennen konnte ich wie geplant regelmässig durchlaufen. Mit der Bestätigung einer Zeit von unter 1:50 min bin ich zufrieden und freue mich bereits auf die Staffelmeisterschaften, wo ich über 400m antreten werde. |
Abendmeeting |
17.08.2016, Regensdorf
Nach einem erfolgreichen dreiwöchigen Höhentrainingslager in St. Moritz machte ich am 17. August einen Ausflug auf die 1500 Meter. Jedes Jahr zieht es die besten Mittelstreckenläufer Mitte August für einen schnellen 1500er nach Regensdorf. Meine Form war 10 Tage nach der Rückreise vom Engadin etwas ungewiss, sodass ich diesen Wettkampf als Training anging. Das lockere Laufgefühl und die guten Beine fehlten mir leider noch, was meine Zeit von 3:57.07 min bestätigte. Ich erhoffte mich eine bessere Zeit. Nichtsdestotrotz bin ich auf gutem Weg und sicher, dass ich nach der Höhe noch ein paar Tage brauche, um in Wettkampfform zu kommen. Bereits freue ich mich auf das Athletissima Lausanne vom 25. August 2016, wo ich über 800m antreten werde. |
Schweizer-meisterschaften
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17.07.2016, Genf
Als Höhepunkt der ersten Saisonhälfte standen am 16. und 17. Juli die Schweizermeisterschaften der Aktiven auf dem Programm. Den Vorlauf über 800 m am Samstagabend bestand ich ohne Probleme als Seriensieger und qualifizierte mich mit einer Zeit von 1:52.11 min für das Final. Die Ausgangslage präsentierte sich äusserst spannend. Hinter dem Favorit Hugo Santacruz zeichnete sich ein Kampf um die Medaillen ab. Dank schnellen letzten 250 m konnte ich mir die Silbermedaille hinter Santacruz sichern, welcher seine Klasse auf den letzten Metern ausspielte. Im Fotofinish holte sich der Langenthaler Raphael Salm die Bronzemedaille. Mit dem zweiten Rang bin ich sehr zufrieden, besonders weil es meine erste Medaille an einer Aktiven Schweizermeisterschaft ist. Das Final zum Nachschauen gibt es hier: |
Grote Prijs
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03. 07.2016, Lokeren
Zum zweiten Mal in dieser Saison reiste ich nach Belgien an einen Wettkampf. Die Meetings in Belgien sind äusserst beliebt und ziehen zahlreich Leichtathleten aus ganz Europa an. Am Grote Prijs in Lokeren stand ich im Vorprogram über 800 m an der Startlinie. Es herrschten ideale Bedingungen und ein gutes Feld. In einem ruhigen Rennen, in dem ich mich während 700 m auf fünfter Position festhielt, konnte ich auf den letzten 100 m nochmals zulegen und einige Konkurrenten hinter mir lassen. Zum dritten Mal blieb ich mit einer Zeit von 1:49.90 min unter der 1:50er Marke. Auch dieses Mal hat sich die Reise in den Norden gelohnt. |
Résisprint
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26.06.2016, La Chaux-de-Fonds
Nach einer kleiner Wettkampfpause lief ich anlässlich des Résisprint International mein nächstes 800 m Rennen, welches nicht wunschgemäss verlief. Obwohl die Frische fehlte, versuchte ich, von den beiden schnelleren Läufern vor mir zu profitieren. Bereits vor 600 m musste ich abreissen lassen und lief schlussendlich nach 1:50.33 min durchs Ziel. Leider konnte ich nicht ganz an die guten Resultate der vergangenen Wochen anknüpfen, doch die nächste Gelegenheit bietet sich bereits in einer Woche in Lokeren an. |
Spitzen-leichtathletik Luzern |
14.06.2016 , Luzern
Anlässlich des Meeting Spitzenleichtathletik Luzern lief ich im Hauptprogramm über 800 m. Zusammen mit Hugo Santacruz trat ich gegen starke Konkurrenz aus dem Ausland an. Nach einem enorm schnellen Start versuchte ich, meinen eigenen Rhytmus zu laufen. Die Ziellinie überquerte ich nach 1:49.70 min. Mit dem Rennen war ich nicht ganz zufrieden, doch es war ein grosses Erlebnis, vor diesem Publikum und gegen diese Läufer antreten zu dürfen. Hier finden Sie das Youtube-Video zum 800m Männer A-Rennen: |